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Die
Theaterkiste Bühne der kreativen
Werkstatt Mürringen
Die Theaterkiste ist eine Theatergruppe der deutschsprachigen
Gemeinschaft Belgiens und besteht seit 1983. Sie hat sich unter
der Leitung von Alfons Velz mit sieben Produktionen einen Namen
gemacht: "Der kleine Prinz"(1984),
"Die Farm der Tiere"(1987),
"Des Kaisers neue Kleider"(1989)
sowie den Eigenproduktionen "Brabra
muß raus"(1991), "Leo
Kamel fliegt auf Geschichten"(1993) "Ausgeschlafen?!"(1995)
und "Krabat" (1997).
Unter dem Namen "ImPuls" und mit zwei neuen Regisseuren
(Alfred Velz und Roger Roth) entstand 1998 das Stück "Scherben"
- Unser Vorstand
Präsident: Alfons
Velz , Mürringen 40, 4760 Büllingen
Kassierer: Rudi Lejeune, Hünningen 80, 4760 Büllingen
1. Beisitzer: Carlo Rauw, Hünningen 62, 4760
Büllingen 2. Beisitzer: Michael Klöcker,
Auf'm Spitzberg 8, 4700 Eupen (+ am 3. Juli 2000)
Schriftführerin: Bernadette Velz-Palm, Mürringen
40, 4760 Büllingen
- Unsere Ziele
Die Theaterkiste hat sich zum Ziel
gesetzt, Menschen aus unserer Gegend über den dörflichen
Rahmen hinaus Gelegenheit zu geben, Theater zu sehen und/oder
selbst Theater zu spielen. Dabei haben wir bisher den Schwerpunkt
auf allgemeinverständliches und trotzdem gesellschaftskritisches
Familientheater gelegt, wo Kinder und Erwachsene gleichermaßen
Freude haben sollen und auf ihrer jeweiligen Ebene zum Nachdenken
angeregt werden sollen. Dabei streben wir ein höchstmögliches
spielerisches Niveau an, wollen jedoch auf keinen Fall den Rahmen
des Amateurtheaters überschreiten.
- Unser Sitz
Wir sind hervorgegangen aus einer
Kinderanimation der Kreativen Werkstatt Mürringen.
Daher ist unser Sitz auch in Mürringen, einer der höchstgelegenen
Ortschaften Belgiens (655 m) Unser Probelokal ist eine z.Z.
leerstehende Werk- bzw. Lagerhalle der Möbel
PALM AG; palm.
Wir bauen unsere Bühnen und tingeln ebenfalls mit der logistischen
Unterstützung dieser Firma (Maschinen, LKW...)
- Wie wir arbeiten
Wir arbeiten saisongebunden
und als Hobbytruppe. Für eine Produktion gibt es z.B. eine
neunmonatige Aufbauphase mit Besprechungen, Improvisationswochenenden,
Textredaktion, Bühnenbauphasen und einer zweimonatigen
intensiven Probephase (vor allem an den Wochenenden), anschließend
ca ein halbes Jahr "Tingeln", d.h. Auftritte in der
deutschsprachigen Gegend, in der Wallonie, in Flandern und in
Deutschland.
Mit den Stücken "Der kleine Prinz", "Die
Farm der Tiere", "Des Kaisers neue Kleider", "Brabra
muß raus", "Leo Kamel fliegt auf Geschichten"
und "Ausgeschlafen?" erreichte die Gruppe jeweils mehr
als 3000 Zuschauer in je etwa 15 Aufführungen. Die letzten
drei Produktionen waren von den Mitarbeitern der Theaterkiste ganz
und gar selbst erfunden und geschrieben. Die Aufführungen haben
allesamt im Rahmen des Provinzwettbewerbs für deutschsprachige
Laienbühnen mit der Unterstützung der Regierung der deutschsprachigen
Gemeinschaft stattgefunden. Dabei konnte sich die Theaterkiste seit
zehn Jahren ununterbrochen in der höchsten Einstufungskategorie
behaupten.
- "Der kleine
Prinz" (1984)
Mit dem Klassiker von Saint-Exupery hat unsere ganze Geschichte
angefangen: Mit einer Gruppe von Kindern im Alter von 11 bis
14 Jahren und zusammen mit Marga, Rudi und Carlo Lejeune hat
Alfons Velz dieses Stück einstudiert und in Hünningen
aufgeführt. Der Erfolg war überwältigend: fast
1000 Zuschauer sahen das Stück in zwei Tagen in Hünningen/Büllingen
(Belgien). Im "Grenz-Echo" stand damals:
"...Die Schauspieler
agierten abwechselnd an sieben verschiedenen Bühnenaufbauten
im Saal ... und dank einer bis ins Detail ausgefeilten Ton-
und Lichttechnik wußte die Regie die einzelnen Szenen
immer wieder optimal ins rechte Licht zu rücken und akustisch
zu unterlegen. Anerkennung verdienen jedoch nicht
minder die jugendlichen Schauspieler, die ihre Rolle vielfach
nicht nur "spielten", sondern förmlich "lebten".
Schauspielerisch völlig unbedarft, ja unverdorben, zudem
kindlich-ehrlich identifizierten sie sich teilweise mit dem
Wesen ihrer Rolle und verloren ... eigenlich nie ihre Spontaneität
und Natürlichkeit. Diese Charaktierisierung trifft wohl
in besonderem Maße auf den "kleinen Prinzen"
selbst, Petra Thomé zu..."
Von dieser Resonanz angespornt, beschlossen die Leiter
der Gruppe, weiterzumachen ...
- "Die
Farm der Tiere" (1987)
Etwas bissiger und böser ging es dann in der "Farm
der Tiere" nach dem Roman von George Orwell zu: Es ist
die traurig-böse Geschichte von den Tieren, die Revolution
machen und ihren Farmer vertreiben, nachher aber von den Schweinen,
die sich als herrschende Klasse aus ihrer Mitte herauskristallisieren,
schlimmer drangsaliert werden als je zuvor. Die Geschichte
war gespickt mit deutlichen Anspielungen auf internationale
und regionale Ereignisse in der Politik, war aber trotzdem für
Menschen ab sechs verständlich. Das "Grenz-Echo"
urteilte: "...Es ist
ihnen (der Theaterkiste) großartig gelungen, Dialoge,
Lieder und Sprechchöre zu einem harmonischen Ganzen zu
fügen, in das sich die Filmausschnitte problemlos eingliedern,
wo die Filmmusik Handlung und Aussage unterstreicht. ... Es
gehört zu den Zielen der Theaterkiste, mit den kreativen
Fähigkeiten vieler einzelner ein gemeinsames Werk zu schaffen.
Das ist der Gruppe hier wieder einmal überzeugend gelungen..."
- "Des
Kaisers neue Kleider" (1989)
Märchen werden eigentlich nicht für Kinder, sondern
für Erwachsene geschrieben. Dennoch können sie durch
ihre einfache Sprache und ihre einprägsamen Bilder auch
Kindern tiefe Lebenserfahrung und Einsichten vermitteln. So
auch dieses Märchen von Hans-Christian Andersen, das einen
Kaiser zeigt, dem Würde, Anstand, Arbeit und Sorge für
eine solidarische Gemeinschaft fremd sind und dessen ganzes
Augenmerk sich auf das Äußere, die Kleidung und den
Prunk richtet. "Opportunismus allüberall"
, stand in der Pressekritik: ..."der
Verblendung (des Kaisers) liegt das heuchlerische Verhalten
der Untergebenen zugrunde, etwa der Höflinge, die privilegiengeil
den Kaiser anbiedernd umschwänzeln, sich gegenseitig auf
die Füße treten, jedoch geeint ihre Kaste nach außen
abschotten.
Wenn auch fast unscheinbar
dagegen, jedoch weitaus wichtiger dagegen ist die Rolle des
Volkes. Sich seiner eigenen Macht nicht bewußt, ist es
leicht manipulierbar, aufmüpfige Elemente aus den eignen
Reihen werden aus Angst um den kleinen Vorteil mundtot gemacht
- Opportunismus auch hier, nicht weniger als bei den Privilegierten.
Geschickt in das Spiel integriert, fällt es dem Publikum
nicht schwer, sich gerade mit dieser Rolle zu identifizieren... Neben
dem Bühnenbild und den Kostümen verleihen auch die
wirkungsvoll eingesetzten Licht- und Toneffekte, zeitgemäße
Musik- und choreografische Elemente der Inszenierung den Charakter
eines modernen Märchens mit Realitätsbezug."
- "Brabra
muß raus" (1991)
Brabra ist ein Kind, ein Mädchen, so eins wie alle
anderen: eigentlich recht lieb, verspielt und verträumt,
manchmal aber auch ein wenig leichtsinnig und nachlässig,
etwa dann, wenn es sein Skateboard im Schlamm stecken läßt
oder seinen Kaugummi achtlos wegwirft. Eines Tages geschieht
ihr aber etwas ganz Merkwürdiges: von ihrem Sturz noch
völlig benommen, blickt Brabra um sich, kann aber in der
Dunkelheit nichts anderes erkennen als Augenpaare, die hier
und da aufleuchten. Es faßt sich ein Herz, geht auf die
scheuen und rätselhaften Gestalten zu und staunt nicht
wenig: es befindet sich mitten unter seinen Spielzeugen Barbie,
Walkman, Skateboard & Co. Wo ist es ? Wie kommt es hierher
? Warum sind seine Spielzeuge so groß, Wieso können
sie reden, lachen, weinen und Streit haben ? Warum begegnen
ihm einige Spielzeuge so feindselig ? Das Kind und seine Spielzeuge
geraten in eine gefährliche Lage, aus der sie sich nur
gemeinsam befreien können, indem sie das kurzlebige Spiel
um Gewinnen und Verlieren aufgeben und sich auch mit Außenseitern
solidarisieren. Eine "Toy-Story" fünf
Jahre vor dem Hollywood-Computer-Hi-Tech-Produkt ? Ein wenig
schon: vielleicht mit etwas weniger Action und etwas mehr realistischer
Typisierung menschlicher Eigenschaften und deren Umsetzung in
eine Fabel, wo "...
neben der beachtlichen Darstellung die Komposition der Szenen,
der saubere Dialog, die Kostümsorgfalt, die aufmerksame
Bühneneinteilung und die technische Abstimmung über
jeden Tadel erhaben waren." ("Grenz-Echo", 4.
Nov. 1991)
- "Leo
Kamel fliegt auf Geschichten" (1993)
Leo Kamel ist ein wunderlicher Kauz, der mit einem recht
merkwürdigen Fahrzeug bei vier Kindern auftaucht und ihnen
komische Geschichten erzählt. Nach anfänglicher Scheu
erkunden die vier schon bald das mit den tollsten Dingen ausgestattete
Gefährt und erkennen, daß es sich um ein Flugobjekt
handelt, das sie mit eigenem Einsatz und ein wenig Phantasie
selbst zum Fliegen bringen können und mit dem sie sich
zu einer aufregenden Reise aufmachen. Dabei erleben sie spannende
Augenblicke und seltsame Begegnungen - etwa mit dem Ohrwurm
in der Ohr-Welt oder mit den Buchstaben-Clowns in der Phantasie-Welt.
Dazu die Einstufungsjury:
"... die Truppe machte die Langeweile und Richtungslosigkeit
vieler Jugendlicher deutlich, ließ aber erkennen, daß
es Auswege aus diesem Dilemma geben kann... Als besonders positiv
muß die Gestalt des Erzählers und der Einsatz des
Fahrzeugs erwähnt werden. Lob verdienen das Bühnenbild
und die bunte Vielfalt der Kostüme..."
- "Ausgeschlafen"
(1995)
Mit dem Stück,
das eine sehr aktuelle Thematik (die der Abhängigkeit)
leicht verständlich aufgriff und in leicht verständlicher,
abwechslungsreicher und ansprechender Form vermittelte, hat
die Theaterkiste ihr Stammpublikum wieder einmal überzeugen
können und außerdem viele neue Freunde hinzugewonnen.
Der Inhalt: ernst, aber optimistisch ... Man
stelle sich vor : Menschen wohnen in einem Haus mit vielen anderen
zusammen und sie brauchen nicht mehr zu schlafen; sie sind top-fit,
und das ohne Nachtruhe! All die Energie, die sie sonst in acht
Stunden Schlaf mühsam zusammenkratzen mußten, steckt
in einer kleinen orangen Tablette, gegen die sie ihren Schlaf
eintauschen. Was fangen sie mit der vielen Zeit an? Sie können
gemütlich essen gehen, lesen, Bekannte besuchen, Kartenspielen,
eins trinken gehen, mit Freunden irgendwas unternehmen, kegeln,
kurz: sie genießen das Nachtleben so richtig, ohne an
den nächsten Morgen denken zu müssen...
Das wäre doch was, wenn .... ja wenn da nicht ein Haken
bei der Sache wäre: die Menschen nehmen die Tabletten und
genießen die gewonnene Freizeit, doch nach und nach stellt
sich heraus, daß sie immer mehr um sich herum vergessen
oder nicht mehr wahrnehmen (so eine Art Alzheimer-Syndrom) ...
Und aus diesem Haken ist die spannende Geschichte der Bewohner
eines Mietshauses geworden, die zum Schmunzeln und auch zum
Nachdenken anregt und schließlich doch noch gut ausgeht.
Gute Kritiken Nicht nur die Zuschauerresonanz
war sehr gut, auch die Jury des Einstufungswettbewerbs für
deutschsprachige Laienbühnen fand lobende Worte für
das Stück und stufte es in die höchste Kategorie ein:
"Die Theaterkiste bot mit
dieser Eigenproduktion eine ebenso kinder- wie erwachsenengerechte
Aufführung, die die Zuschauer ohne erhobenen Zeigefinger
auf unterhaltsame, verständliche und humorvolle Art und
Weise an Probleme wie Verführbarkeit der Menschen und Drogengefahr
heranführte. Dies gelang dank eines hervorragenden
Zusammenspiels von Regie, Darstellern und Bühnenbild. Hinzu
kam noch die sehr eindrucksvolle und angepaßte Maskenarbeit. Die
Reaktionen der Besucher, vor allem der Kinder, zeigte, daß
das Spiel ankam und seinen Zweck erreichte. Beeindruckend eine
ganze Reihe von Regieeinfällen und Spielszenen, die von
den samt und sonders jungen und sehr jungen Darstellern vorbildlich
umgesetzt wurden."
- "Krabat" (1997)
Mit dem Stück "Krabat"
nach Otfried Preusslers gleichnamigen Roman konnte die Theaterkiste
den Reigen ihrer Erfolge fortsetzen. Das Stück fand ebenso
weite Beachtung und Erfolg wie die vorherigen. Mehr Information
ist zu finden in der ausführlichen
Dokumentation zum Stück (mit Fotos)
- "Scherben" (1998)
So heißt das aktuelle
Stück der Gruppe "ImPuls". Sie
ist mit der Theaterkiste ein Kind der "Kreativen Werkstatt"
Mürringen. Aus dem Jugendtreff der Kreativen Werkstatt
heraus entwickelte sich der Wunsch, ganz nah am Puls (daher
der Name) der Gesellschaft das Thema "tödliche
Unfälle mit Jugendlichen" aufzugreifen und
auf die Bühne zu bringen. Damit nicht der Eindruck entstehen
sollte, es handele sich bei dieser produktion der Theaterkiste
um ein Kinderstück wie die bisherigen, zogen die Spieler
vor, den Namen "Impuls"
(Theaterkiste/Kreative Werkstatt) für die Öffentlichkeitsarbeit
zu verwenden, zumal auch die Regie diesmal nicht
in den Händen von Alfons Velz lag, sondern gemeinsam von
Alfred Velz und Roger Roth betreut wurde.
- Unser nächstes Stück
war in der
Vorbereitung und sollte im November 2000 Premiere feiern.
Unter dem Arbeitstitel "Erben" hatten wir eine zusammengewürfelte
Gesellschaft entworfen, die sich auf dem Dachboden mitten im
Nachlass einer verstorbenen Frau trifft und deren Beziehungen
untereinander mit der Zeit ein Eigenleben entwickeln. Daraus
sollte sich ein Spiegelbild unserer Gesellschaft in einer Phantasiewelt
entwickeln. Dabei spielte ein "magisches" Buch, das
sich im Nachlass befand, eine zentrale und entscheidende Rolle.
Leider sind wir mitten in der Gestaltungsphase auf den
harten Boden der Realität gerissen worden. Michael
Klöcker, eine zentrale Figur der Theaterkiste und vorgesehener
Hauptakteur des Stückes in der Rolle des Dr.Weiss, hat
uns am 3. Juli 2000 für immer verlassen. Mit ihm
haben wir auch die vorgesehene Produktion zu Grabe getragen.
Wir haben auch beschlossen, dass wir die Theaterkiste unter
der bisherigen Form nicht weiterführen werden. Ein Teil
unserer Spieler ist vorerst noch in dem Stück "Scherben"
dabei. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht definitiv
fest.
Wir trauern
um
Michael Klöcker
* 18.01.1973 +
03.07.2000
Als Kaiserschatten Immerlieb in
"Des Kaisers neue Kleider", als Walkman Sonyboy
in "Brabra muss raus", als Leo Kamel in "Leo
Kamel fliegt auf Geschichten", als
Hausmeister Dietrich in "Ausgeschlafen", als Dia-Schieber
bei "Krabat", als Dr. Weiss im vorgesehenen neuen
Stück "Erben", als Ideenlieferant in der
Planungsgruppe … immer warst du zuverlässig, verantwortungsvoll
und heiter …
du warst ganz einfach
der "Klöck".
Ohne dich wird nichts mehr so sein,
wie es war, doch in unseren Gedanken
wirst du weiterleben. Die Spieler und
Mitarbeiter der Theaterkiste
In der Trauerfeier trug Claudia Wetzeler folgenden
Text vor:
"Krabat, der Müllersbursche aus unserem gleichnamigen
Theaterstück nach dem Roman von Otfried Preußler,
hatte einen Freund mit Namen Tonda, der ihn vieles lehrte und dem
er sich ganz und gar anvertrauen konnte. Eines
Tages wurde Tonda tot aufgefunden, und Krabat wusste sofort, dass
der geheimnisvolle Müller seine Hand im Spiel hatte. Seitdem
fühlte er sich in der Mühle nicht mehr wohl.
Eines Nachts hatte Krabat einen seltsamen Traum: er war aus
der Mühle weggelaufen, doch irgendwie schien es, als käme
er nicht vom Fleck. So sehr er auch rannte, er kam immer wieder
zum Mühlenteich zurück. Nur einmal, als er am wüsten
Plan vorbeilief, einem Ort, den alle Mühlknappen wie die Pest
mieden, stand plötzlich Tonda vor ihm: er drehte ihm den Rücken
zu. Als er näherkam, stand er plötzlich vor einem Abgrund.
Krabat rief Tonda zu: "Tonda, bleib stehen, ich
bin es - Krabat! Warum läufst du weg, Tonda ?"
Tonda antwortete: "Ich laufe nicht weg, du mußt
nur wissen, daß ich am anderen Ufer bin. Bleib du auf deinem
!" Krabat fragte: "Wie meinst du das
? Schau mich wenigstens an !" Tonda erwiderte:
"Ich kann nicht, Krabat, ich darf nicht zurückblicken..."
Krabat flehte: "Seit du weg bist, habe ich keinen
Freund mehr!" Tonda antwortete: " Warum
soll ich nicht mehr in deinen Gedanken sein, nur weil ich nicht
mehr in deinem Blickfeld bin? Ich bin nicht weit weg, ich bin nur
auf der anderen Seite des Weges…" "Wem
kann ich mich anvertrauen ?", fragte Krabat, und Tonda sagte
zu ihm: " Du wirst es erfahren, Krabat, wenn du die Augen offenhältst."
Und damit entschwand er im Nebel… "
Kontaktadresse: Theaterkiste Mürringen
40 B-4760 Büllingen Belgien
Tel.: 080/64 75 69 Fax: idem (manuell ! also erst anrufen!)
e-mail: alfvelz@euregio.net
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